SPD-Politiker wollen Programm gegen prekäre Arbeitsverhältnisse nicht beenden
Das versicherten sie im Gespräch mit Vertretern des Arbeitslosenzentrums.
Die Ausbeutung findet vor unserer Haustür statt. Und wir sind nicht schuldlos daran. Täglich schuften tausende Menschen für einen Lohn, der eine Provokation ist.
„Ausbeuterische Arbeitsverhältnisse“ sind schon lange ein Ärgernis.
Hauptsächlich für die Betroffenen. SPD-Politker wollen daran etwas ändern. Das versprachen sie jetzt vor Vertretern des Gladbacher Arbeitslosenzentrums (ALZ).
Ob auf Feldern, in Fleischereibetrieben oder der Logistik-Branche - hier wird ganz selten der Mindestlohn gezahlt. Das stellen Teams aus Gewerkschaftern etc. bei ihren Kontrollen und Gesprächen, wie sie berichten, immer wieder fest.
Beispiel Amazon Rheindahlen: Hunderte Lkw rollen hier Tag für Tag mit ihrer Ladung an. Am Lenkrad fast nur Männer aus Bulgarien, Litauen, Kasachstan etc. Kaum einer spricht Deutsch. Kaum einer weiß, dass der, der auf „deutschem Boden“ arbeitet, Anspruch auf den Mindestlohn hat. Derzeit 10,45 Euro. Die meisten lassen sich - wenn überhaupt - mit fünf Euro die Stunde abspeisen, Überstunden, Wartezeiten, Spesen etc. inclusive. Und dann sind da noch die schlechten Hygieneverhältnisse wie fehlende Toiletten, Duschen, der Ärger über die schleppende Bezahlung durch den Sub-Sub-Unternehmer, Parkplatzprobleme etc.