Oxfam kritisiert die Regierungen: Sie reglementierten die fatale Ungleichheit
Oxfam fordert daher von den Regierungen weltweit Steuerreformen, um so die weltweite Impfstoffproduktion sowie die Gesundheitsversorgung im Kampf gegen die Pandemie zu finanzieren. Mittlerweile seien über drei Milliarden Menschen zweifach gegen Covid-19 geimpft, doch nur rund neun Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen hätten mindestens eine Impfdosis erhalten.
"Millionen Menschen, die hätten gerettet werden können, sind wegen der ungerechten Impfstoffverteilung an der Pandemie bzw. ihren Folgen gestorben",
so Oxfam. Mit den Steuereinnahmen könnten zudem weltweite Klimaverbesserungen und der Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt angeschoben werden.
Soziale Ungleichheit verschärft sich
"Für Milliardäre gleicht die Pandemie einem Goldrausch. Regierungen haben Milliarden in die Wirtschaft gepumpt, doch ein Großteil ist bei Menschen hängen geblieben, die von steigenden Aktienkursen besonders profitieren", sagt Manuel Schmitt, von Oxfam Deutschland.
Auch in Deutschland habe die Konzentration der Vermögen weiter zugenommen. Von der Bundesregierung fordert Oxfam, Konzerne und sehr Vermögende viel mehr in die Verantwortung zu nehmen. Beispiele: Einführung der Vermögenssteuer, einmalige Abgabe auf sehr hohe Vermögen und die Aussetzung des Patentschutzes für Covid-19-Impfstoffe.
Die Entwicklungsorganisation Oxfam versucht, Menschen weltweit zu mobilisieren, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Dafür arbeiten 21 Oxfam-Organisationen mit etwa 4100 lokalen Partnern in 90 Ländern. Für ihren Bericht stützte sich die Gruppe, wie sie sagt, auf aktuelle Datenquellen und verwendete die Liste der Milliardäre 2021 des US-Wirtschaftsmagazins Forbes. Diese Liste wird von Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk sowie Amazon-Gründer Jeff Bezos angeführt.
Quelle: Oxfam, Zeit-online