Bündnisrat

DGB Mai-Kundgebungsbühne 2025
Foto: Hermann-Josef Kronen

DGB 1. Mai Kundgebung - Mönchengladbach 2025 |

 

2025 05 01 BMA Mai Stand  35Schon bald traditionell herrschte am 1. Mai 2025, dem Tag der Arbeit strahlender Sonnenschein.

Über Deutschland lacht die Sonne, über die USA die ganze Welt, könnte es aus dem Munde einiger Wohlstandsbürger derzeit klingen. Doch „eitel Sonnenschein“ herrscht in Good old Germany für 13 Millionen Menschen bei weitem nicht – jede 6. Person hierzulande ist armutsgefährdet.

Dieser Zustand hat sich nicht erst seit kurzem entwickelt, sondern ist das Ergebnis der Schröder-Agenda 2010. Dass das SPD initiierte Bürgergeld keine Abhilfe schaffen würde und spöttisch Hartz 5 genannt wurde, war zu mindestens uns nach dem Ampelstart bewusst.

Die erneute Umwidmung in Grundsicherung hört sich erst mal nicht schlecht an – eine Sicherung der Lebensgrundlage möchte sicher jeder Mensch, wo auch immer. Und dieser Begriff ist auch nicht mehr weit von dem eines Grundeinkommen für jede Mitbürgerin und jeden Mitbürger.

2025 05 01 BMA Mai KlagemauerNach dem der Demonstrationszug mit Trommeln der Sambagruppe „Pentaton – E Vita“, Fahnen und Parolen den Rheydter Marktplatz betrat, hatten bereits über ein Dutzend soziale Organisation neben den demokratischen Parteien dieser Stadt, mit Ausnahme der FDP, ihren Informationsstand aufgebaut. Die portugiesische Gemeinde sorgte für den Flüssigkeitshaushalt in Form von alkoholfreien Getränken sowie portugiesischem Bier. Köfte und Kebab mit Salat und Brot reichten die alevitische als auch die kurdische Gemeinde Mönchengladbachs.

Wir, das Bündnis für Menschenwürde und Arbeit nahmen mit unserem Pavillon „GegenStand.“ und unserer neu angefertigten „Klagemauer“ auch dieses Jahr an der Kundgebung teil. An der „Klagemauer“ hatten die Kundgebungsbesucher die Möglichkeit aus vier Themenkarten eines oder mehrere auszuwählen und anzupinnen. Diese lauteten:

  • Arbeit und Soziales
  • Wohnen
  • Renten, Gesundheit und Lebensqualität
  • Steuern und Finanzen

2025 05 01 BMA Mai Stand  40Vis-á-vis der Kundgebungsbühne, auf der Felix Heinrichs als SPD-Bürgermeister das Grußwort sprach, hörten wir die Redebeiträge des hiesigen DGB-Vorsitzenden Patrick Stork, der auch als Moderator tätig war. Die Haupt-1. Mai-Rede hielt Martin Burkert, Bundesvorsitzender der EVG (Eisenbahner-Gewerkschaft). Ein Betriebsrat von Zalando forderte vor allem einen Tarifvertrag mit seinen Kolleginnen. Dafür haben sie wiederholt gestreikt und würde auch vor die Konzernzentrale nach Berlin ziehen. Sein früher-heute-Vergleich war sehr anschaulich. Er hielt einen am Vortag gekauften Blumenkohl hoch - 2,50 Euro hatte dieser noch vor einem Jahr gekostet – heute muss man 3,50 Euro zahlen. Im Verhältnis zu der Preissteigerung für Lebensmittel hätte es aber nur eine Lohnsteigerung im Wert einer 0,33 Liter PET-Wasserflasche gegeben.

2025 05 01 BMA Mai Stand  33Auf die einzelnen ausführlichen Redebeiträge gehe ich ansonsten nicht weiter ein. Die Klagen und Forderungen der Redner sind inhaltlich nicht neu.

Erstmals auf der DGB 1. Mai Kundgebung gab es ein „Offenes Mikrophon“. Diese Gelegenheit ließ sich unser Bündnisratsmitglied Thomas Wasilewski nicht nehmen, um sich im Namen der gesellschaftlich abgehängten Mitbürgerinnen und Mitbürger Gehör zu verschaffen. Die gesellschaftliche Missachtung und seine Erfahrungen bei seinem politischen Engagement und bei seinem Engagement bei der Tafel und den Suppentanten boten „schwere Kost“ für manchen Zuhörer.

Thomas nahm kein Blatt vor dem Mund. Er schilderte das tatsächliche Vegetieren und Sterben von Menschen in unserer Stadt, für die das drittreichste Land der Welt keine Lebensperspektive mehr zu bieten hatte. Traurig aber wahr!

Wir habe seinen tiefgründigen Redebeitrag aufgezeichnet, welchen Sie sich hier anschauen und anhören können.

Auch nächstes Jahr werden wir wieder mit unserem  „GegenStand.“  und unserer Klagemauer vertreten sein.

Bis dahin!
Macht Euch stark !

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1. Mai DGB-Ankündigungsplakat

DGB-Kundgebung auf dem Rheydter Marktplatz

 "Mach Dich stark" |

Maiplakat MG 2025Auch nach einem Vierteljahrhundert im neuen Jahrtausend hat die deutsche Politik es nicht geschafft, als eines der reichsten Länder der Welt Armut nachhaltig zu bekämpfen. Alt-Bundeskanzler Schröder trug mit seiner Agenda 2010 maßgeblich dazu bei, dass Millionen von Menschen vom sozialen Abgrund bedroht sind – viele haben nie wieder die Chance, sich zu erholen. Für diese Menschen ist gesellschaftliche Teilhabe oft unerreichbar.BMA Stand 2

Wir, das Bündnis für Menschenwürde und Arbeit, setzen uns weiterhin für die Belange derjenigen ein, die in prekären Lebensverhältnissen stecken. Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, möchten wir unsere Lobbyarbeit fortsetzen und darstellen. Besuchen Sie uns an unserem Stand und treten Sie mituns ins Gespräch und lernen Sie uns kennen.

Erstmals seit längerer Zeit werden wir wieder unsere „Klagemauer“ aufstellen – ein Ort, an dem jede Bürgerin und jeder Bürger ihre oder seine Anliegen für eine gerechtere Gesellschaft anpinnen kann. Alle eingegangenen Wünsche und Forderungen werden von uns ausgewertet und in geeigneter Form der Öffentlichkeit präsentiert.

Wir freuen uns darauf, Sie bei uns begrüßen zu dürfen!

Bürgergeld ./. Neue Grundsicherung |

 

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin, sehr geehrter Herr Abgeordneter,

mit diesem offenen Brief wende ich mich an Sie, da Sie maßgeblich an der Gestaltung des Koalitionsvertrages beteiligt sind.

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Pressebild FFT | Foto: Christian Knieps
Pressebild FFT | Foto: Christian Knieps

UNGLEICHHEIT UND ÜBERREICHTUM

| Dies ist der Titel für eine außergewöhnliches Stück politischen Theaters in Düsseldorf, das einige Mitglieder des Bündnisses für Menschenwürde und Arbeit vor gut einer Woche angeschaut haben.
Es ist ein meist rasantes Stück bei dem mit einer Unmenge an Fakten, Reichtums und Ungleichheitsverhältnisse dargelegt werden.
Ich möchte in diesem kurzen Beitrag nur ein paar Episoden aufgreifen, die mir nach fast einer Woche noch recht präsent sind.

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GegenStandPunkt des Bündnis für Menschenwürde und Arbeit

Die Stimme der Ungehörten: Ein Aufruf zur Menschlichkeit in Mönchengladbach |

Mönchengladbach, 8. Februar 2025 – An einem Tag, der von den Klängen des Rheydter Markttreibens und dem geschäftigen Treiben der Wocheneinkäufer geprägt ist, erhebt sich eine Stimme, die nicht länger ignoriert werden kann. Das Bündnis für Menschenwürde und Arbeit hat sich auf dem Rheydter Marktplatz positioniert, um ein Zeichen gegen die wachsende Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft zu setzen.

Mit einem Stand, der provokant als „GegenStand“ beschriftet ist, fordern sie die Abgeordneten des künftigen Bundestages auf, sich mehr den Verfassungsaufträgen der Menschenwürde und des Gemeinwohls zu verpflichten als den Interessen der Reichtumslobbyisten.

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Das Bündnis für Menschenwürde und Arbeit warnt im Bundestagswahlkampf an Infoständen vor einer erneuten „(Wahl-)Täuschung“

Die Reaktionen auf der Straße und im „Netz“ sind so unterschiedlich wie (leider) erwartbar. „Lass mich damit in Ruhe“,Geht lieber arbeiten, ihr Schmarotzer“, „Bei Borussia werden noch Parkplatzeinweiser gesucht, da könnt ihr euer Geld verdienen“ hört und liest man ebenso wie Kommentare

Bravo, ihr bringt es auf den Punkt“, „Macht weiter so, denn die Armen werden entweder überhört oder gar nicht gehört“.

gegenstand thomasWolfgang Fels und seine MitstreiterInnen sind bei derartigen Reaktionen gar nicht mehr überrascht. Empört bis entsetzt sind sie aber schon, wenn die Kommentare beleidigend oder diskriminierend sind. Und davon gibt es viele, zu viele. Fels ist Sprecher des regionalen Bündnisses für Menschenwürde und Arbeit. Dieses Bündnis wird bis zum 15. Februar, jeweils 10.30 bis 14 Uhr, in den Innenstädten von Rheydt (Markplatz) und Stadtmitte (Platz mit den Eseln, Minto) einen „GegenStand.“ präsentieren. Anlass dieser Protestaktion sind die vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar und „das vielfache Geschwätz der meisten Parteien im Wahlkampf, wenn es zum Beispiel um die ,soziale Gerechtigkeit‘ geht, sagt Thomas Wasilewski. Er lebt von Bürgergeld und ist im Bündnis aktiv. Bekannt wurde Wasilewski, als er in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ anwesenden Politikern wie Jungspund Philipp Amthor (CDU) in die Schranken verwies:

Bürgergeld-Empfänger sind keine Faulpelze.“

Die von den Bündnis-Leuten verteilten Flyer mit dem Titel „Rote Karte, Wider die nächste (Wahl-)Täuschung“ lösen teils heftige Diskussionen aus. Da prangert die Sozialinitiative den „obszönen Reichtum“ an. Gemeint: die Reichen werden immer reicher in einem Steuerparadies Deutschland, das die Millionäre und Milliardäre steuerlich bevorzugt. Daher fordert das Bündnis vom neuen Bundestag und der neuen Bundesregierung unter anderem, „dem Gemeinwohl verpflichtet zu sein und nicht den Reichtums-Lobbyisten“.

rote KarteAuch bei den Dauerbrennern wie Rente, bezahlbarem Wohnraum, Armutsbekämpfung wiederholt das Bündnis seine Forderungen. „Leider“, betont Fels, „haben gerade die etablierten Parteien hier keine akzeptablen Vorstellungen.“ Man betone zwar ständig wiederholend, das Problem erkannt zu haben, doch getan werde entweder nichts oder zu wenig.

GegenStand.“ will aufklären und vor allem wachrütteln: Denn diese Republik brauche eine echte Wende, eine, die den Menschen Antworten mit Lösungen gibt und keine Worthülsen.

Am „GegenStand“ vertreten sind die Bündnis-Mitglieder wieder am 1. und 15. Februar vor dem Minto, Hindenburgstraße, und um 8. Februar auf dem Rheydter Marktplatz, jeweils 10.30 bis etwa 14 Uhr.

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Kinderschutzbund zu Gast bei der Mitgliederversammlung 2024 des Bündnis für Menschnwürde und Arbeit

Kinderarmut in Mönchengladbach |

20 Personen nahmen an der Mitgliederveranstaltung im TAK (Treff am Kapellchen) neben der Brandtskapelle in MG teil. Referent*innen unseres inhaltlichen Schwerpunktes „Kinderarmut am Beispiel MG“ waren Frau Esser und Herr Dr. Müller vom Kinderschutzbund (KSB).

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Titelbild der Veranstaltung "Die gespaltene Gesellschaft | Zwischen Armut und Superreichtum

Pressemitteilung

Seit Jahrzehnten sorgen die politisch Verantwortlichen in diesem Staat dafür, dass die Zahl der armen, prekär lebenden Menschen immer weiter steigt, auf die zusätzlich durch repressive Maßnahmen und Äußerungen "eingedroschen" wird. Gleichzeitig steigt als Ergebnis einer ungerechten Sozial- und Steuerpolitik die Zahl der Superreichen von Jahr zu Jahr. Ergebnis dieser Politik, die gegen die Menschenwürde - § 1 unserer Verfassung – und gegen das Gemeinwohl - § 14 Grundgesetz – verstößt, ist eine Spaltung der Gesellschaft, die Diskussionen über soziale Gerechtigkeit und wie sie erreicht werden kann erforderlich macht.

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