Online-Lesetipps

titelbild online lesetipps

In diesem Beitrag finden Sie von uns ausgewählte Internetinhalte, die wir sugzessive aktuallisieren.

 

24. Juli 2024

(Un-) Gerechtigkeit

Arche-Gründer zu Sozialstudie „Gerechtigkeit“ Unsere Kinder verzweifeln an Ungerechtigkeit - die Folgen sind für alle fatal

" ... Manche sagten aber auch, „ich wünsch‘ mir nichts, wird eh nichts draus“. Diesen Pessimismus erleben wir leider sehr häufig in unseren Einrichtungen.

Die Kinder merken, dass sie in Ungerechtigkeit aufwachsen. Dass es manchen Kindern in ihrer Klasse besser geht als ihnen. Andere können in den Ferien in den Urlaub fahren, doch sie können es sich nicht leisten. Auf die Frage, was sie sich wünscht, hat mal ein Mädchen in der Arche gesagt, sie möchte, dass ihre Lehrerin ihr mal zuhört. Durch dieses Nicht-gehört-werden und diese Ungerechtigkeit, die die Kinder empfinden, erleben wir oft, dass sie ein Ventil brauchen. Was wir sehen, ist eine daraus resultierende erhöhte Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen.

... Die Hoffnungslosigkeit, die durch das Ungerechtigkeitsempfinden um sich greift, ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft. Eine Gefahr für uns selbst. Kinder merken sehr schnell, wer sich für sie interessiert. Und sie nehmen Ungerechtigkeiten sehr deutlich wahr. Ob ein anderes Kind in den Urlaub fahren kann, es mehr Taschengeld bekommt oder bessere Noten in der Schule erhält als sie – all das erleben die Kinder andauernd. Wenn wir als Gesellschaft nicht aufpassen, dann wird uns das überrennen. Die Kinder beobachten ihr Umfeld sehr genau – sehen, wie geht es ihrer Oma, ihrem Opa oder ihren Eltern. Auch dort erkennen sie oft eine unglaubliche Ungerechtigkeit. ..."

https://www.focus.de/experts/arche-gruender-zu-sozialstudie-gerechtigkeit-unsere-kinder-verzweifeln-an-ungerechtigkeit-die-folgen-sind-fuer-alle-fatal_id_260128399.html

 

Ökonomische Ungleichheit und das Erstarken des rechten Randes – die empirische Suche nach einem Zusammenhang

Das Erstarken (rechts-)populistischer Parteien wird häufig in den Kontext der aktuellen Verteilungssituation gestellt. Eine große oder wahlweise steigende Ungleichheit gepaart mit einem ausgeprägten Ungerechtigkeitsgefühl wird dabei regelmäßig als ursächlich für den Stimmenzuwachs an den politischen Rändern porträtiert. Zurückgewinnen könne man die rechtspopulistischen Wählerschaften folglich mit einer Ausweitung des sozialpolitischen Angebots.

Auf der einen Seite zeigt sich diese Argumentation in einer wiederkehrenden medialen Setzung. Zum Umfragehoch der AfD zum Jahresbeginn 2024 hieß es etwa: „Wer die AfD bekämpfen will, muss soziale Politik machen“ (Diez, 2024). Eine Kommentierung der starken Wahlergebnisse der AfD bei der vergangenen Europawahl schlägt in dieselbe Kerbe: „Der Erfolg der AfD zeigt: Die Demokratie ist in Gefahr. Die Politik muss sich wieder um soziale Gerechtigkeit bemühen“ (Müller, 2024).

https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2024/heft/7/beitrag/oekonomische-ungleichheit-und-das-erstarken-des-rechten-randes-die-empirische-suche-nach-einem-zusammenhang.html

hier ein Link mit Bezug zum Download der Studie: 

https://www.iwkoeln.de/studien/matthias-diermeier-judith-niehues-oekonomische-ungleichheit-und-das-erstarken-des-rechten-randes-die-empirische-suche-nach-einem-zusammenhang.html

 

Diskriminierung von Menschen aus materiell armen Verhältnissen in Deutschland.

Warum sie oft übersehen wird und wie die Mythen und Auswege dazu aussehen.

"... Tanja Abou beginnt ihre Analyse des Bildungswesens mit den PISA-Studien, die dem deutschen Schulwesen bezüglich sozialer Gerechtigkeit regelmäßig Mängel bescheinigen.

Insbesondere die mit vier Jahren sehr kurze deutsche Grundschulzeit sorge für eine hohe Selektion nach Herkunft, in der EU seien sonst (außer in Österreich) sechs Jahre üblich.

Das selektive Aussondern armutsbetroffener Menschen im Bildungsprozess setze sich von der Gymnasialempfehlung über Studium, Promotion und akademische Karrieren fort. Mit dem Ergebnis, dass Deutschland in der PISA-Studie zu Bildungsungleichheit im Jahr 2000 Platz 31 von 31 Ländern belegte.

Die damalige Bundesbildungsministerin Edelgard Bulman (SPD) versprach energisch dagegen einzuschreiten. Doch 20 Jahre später belegten wir, noch weiter abgeschlagen, Platz 33 von 36. ..."

https://www.telepolis.de/features/Medien-Eliten-und-Superreiche-Wie-sie-den-Klassismus-foerdern-9799063.html?seite=all

 

"Neues Grundeinkommen der CDU"

Lanz: Woher kriegen Sie das Geld für die Bundeswehr?

Linnemann: Wir wollen das Bürgergeld in der Form abschaffen. Das wird dann in der Zukunft „neue Grundsicherung“ heißen und es bekommen dann nur noch Menschen Geld, die wirklich Hilfe bedürfen, weil sie z.B. körperlich nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten. Aber jeder, der arbeiten kann, muss arbeiten gehen. Ansonsten gibt es keine Sozialhilfe.

Lanz: Der kriegt gar kein Geld mehr?

Linnemann: […] Wir haben jetzt einen neuen Ansatz, dass wir sagen: Der Staat geht davon aus, wenn jemand, der arbeiten kann, auch arbeiten geht. Und deswegen gibt es keine Sozialleistungen.

Lanz: Nur, dass wir das noch einmal verstehen. Dann kriegt der kein Geld mehr. Finito. Gar nichts.

Linnemann: Ja. Wenn jemand arbeiten kann, warum soll der dann Geld bekommen? Von jemanden, der Arbeiten geht?

Lanz: Ich sag nur – Der geht nicht arbeiten, der will nicht arbeiten, der macht das nicht. Und wo lebt der dann? Was macht der?

Linnemann: Der wird dann arbeiten gehen, weil er es muss. […] Das ist für mich so normal, als ob nach Sonntag Montag kommt. Tut mir leid, wenn ich das jetzt so platt sage. […]

Lanz: Ok. Wie groß ist jetzt das Potential, das sie dort sehen?

Linnemann: Sehr hoch!

Lanz: Wie viele Milliarden?

Linnemann: Das ist natürlich jetzt schwierig. Aber es werden … äh, äh

Lanz: Was heißt, das ist jetzt schwierig?

Linnemann: Ja ich weiß doch nicht alles, Herr Lanz.

Lanz: Aber fast alles?

Linnemann: Nein. Aber der Kollege Middelberg (Anm. der Redaktion: Gemeint ist Mathias Middelberg, ein weiterer neoliberaler Hardliner der CDU) hat mal ausgerechnet, dass wenn 100.000 Menschen in Arbeit kommen, ist das ungefähr ein Äquivalent zu 2,5 oder 3 Milliarden Euro.

Ganz von diesen unhaltbaren Aussagen abgesehen: die Vorstellungen sind zum einen nicht Verfassungskonform, zum Anderen sind diese Vorstellungen absolut plumper Populismus. Schon in Zeiten von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Ende der 80-iger Jahre gab es massive Widerstände nicht zuletzt von Wirtschaftsverbänden, die sich gegen massenhafte öffentliche Arbeitsmaßnahmen wehrten. Damit war ein Verlust von Aufträgen an private Unternehmen verbunden, die mutmaßliche Arbeit degenerierte zur reinen Beschäftigungstherapie - und die meist öffentlichen Einrichtungen als auch Betriebs- und Personalräte konnten und wollten die gewünschte Masse von "Stellen" nicht einrichten. Schließlich waren Kosten damit verbunden wie Arbeitsplatzausstattung, persönliche Arbeitsschutzkleidung, Anleitung u.a.m.
Von Menschenwürde brauchen wir in dem Fall gar nicht mehr zu reden - die spielt bei diesem Möchtegern-Groß Linnemann überhaupt keine Rolle mehr.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=118326&fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR379-tq71B6OZlL2ePiwFQeO1o9B8Vn1QcmtR2y6pQXPJB8xtRxKvJxjK4_aem_mPV-YIlCmbjFgv8qIqIrxg

 

Bürgergeld: Reichen 6,42 Euro pro Tag für gesunde Ernährung?

„Leere Kalorien“ sind billiger

Das aktuelle Bürgergeld für einen Erwachsenen beträgt 563 Euro im Monat und geht noch auf die EVS des Jahres 2018 zurück. Rechnet man die damals ermittelten Beträge auf den heutigen Satz hoch, stehen einem Bürgergeldbeziehenden aktuell rund 195 Euro monatlich für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke zur Verfügung – 6,42 Euro am Tag.

Zum Problem wird dies, weil nährstoffreiche Lebensmittel vergleichsweise teuer sind: Obst und Gemüse, aber auch Hülsenfrüchte, Pilze und Nüsse, die wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthalten, kosten pro Kalorie weitaus mehr als energiedichte Produkte wie Nudeln. Die machen schnell satt, enthalten aber wenige gesunde Inhaltsstoffe. In den vergangenen Jahren kam die Mehrheit der wissenschaftlichen Studien zu dem Schluss: Ein Einkauf nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist mit dem Regelsatz nicht drin.

https://www.fr.de/politik/buergergeld-reichen-42-euro-pro-tag-fuer-gesunde-ernaehrung-93192786.html

 

Grundeinkommen: Es ist finanzierbar! 

Und das war ja sogar wirklich ein bisschen wie Geburtstag und Weihnachten zusammen…

Im August 2023 nämlich zeigte uns das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gleich mehrere Finanzierungswege auf, die der Killerphrase "Das ist doch unbezahlbar" endlich den Garaus machte.

Über diese verschiedenen Wege könnte also in einem Aufwasch das Grundeinkommen für alle eingeführt – und das Gespenst der extremen finanziellen Ungleichheit beseitigt werden, das seit Jahren vermehrt sein Unwesen in unserer Gesellschaft treibt.

Ein Steuerausgleich, nämlich, macht es möglich. Wie genau, das veranschaulicht seither unser interaktiver Grundeinkommensrechner, mit dem ein jeder Mensch höchst selbst Staat spielen – und nach Herzenslust Steuern einführen und wieder absägen, Sozialleistungen einsparen und Steuerprivilegien streichen darf.

https://www.mein-grundeinkommen.de/magazin/ein-jahr-grundeinkommen-finanzierung?ref=fb&name=ad-post-240718&action=cta-1&keyword=online-ad&fbclid=IwZXh0bgNhZW0BMAABHdRbAx08UtdI18nHgMpr8wq9BHt88ye3LOrVSfnfrKU2B-uPrHiRNXK7cg_aem_xVPRomO2j1uvvsrBcE7f2w

10. Juli 2024

Bürgergeld-Bezieher Klischee: Kaputte Menschen, um die man sich kümmern muss

Das ist auch nicht verwunderlich, denn Schneider erklärt offen, dass arme Menschen zu kaputt seien, um auf die Straße gehen. Denen könne man erst mit politischen Fragen kommen, wenn man sich um die gekümmert habe.

Das mag für einen Teil der armen Menschen zutreffen. Aber sind nicht viele Menschen von der Lohnarbeit kaputt und engagieren sich gerade deshalb für Verbesserungen? Und sind nicht auch viele arme Menschen vor 20 Jahre auch ohne den Segen der Parteien und der selbsternannten Armutslobbyisten gegen Hartz IV auf die Straße gegangen?

https://www.telepolis.de/features/Sozialchauvinismus-gegen-Buergergeldbezieher-selbst-drei-Bier-zur-EM-sind-zu-viel-9787164.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3BttHjc81k_32Big7fphmQlnCsn9T0KuJiEsYDlCiAr69mv7TRgjjo65E_aem_rCZOTa3AZQYC0lTkdPEh6g

 

... Wie muss das Bedingungslose Grundeinkommen eigentlich gestaltet sein, damit es unsere Umwelt und unseren Wohlstand schützt? Diese Frage hat die Expertin für Nachhaltigkeitspolitik Maja Göpel für uns beantwortet. Ihre fünf wichtigsten Punkte haben wir für dich zusammengefasst.

... Denn unser hoher Verbrauch von Ressourcen in der Wirtschaft liegt aktuell weit über der Belastungsgrenze unserer Umwelt. Und das hängt Maja zufolge auch damit zusammen, dass wir bei Lösungen wie dem Grundeinkommen nur auf wirtschaftliche Aspekte blicken, statt auch auf die gesellschaftlichen Folgen. ...

Progressive politische Veränderungen sollten sich von der Drohung weniger Reicher nicht aufhalten lassen. Denn ihre umweltschädlichen Geschäftsmodelle funktionieren oft nur noch, weil wir sie mit unseren Steuern subventionieren. Und das tun wir momentan, obwohl ihre Geschäfte unsere Lebensgrundlagen bedrohen. ..."

https://www.mein-grundeinkommen.de/magazin/klimagerechtigkeit-maja-goepel-fuer-grundeinkommen?ref=fb&name=ad-post-240701&action=cta-1&keyword=online-ad&fbclid=IwZXh0bgNhZW0BMAABHVlizaavyIM2zjOZZ8TYTJC5x-M0dDE5vfRSt6fuGVP8fucuhjXAJFpnZw_aem_fo3iyNoA16P-8eO-N2Q5yw

 

Mit Steuerpolitik umsteuern

" ... Seither folgt die Steuerpolitik aller Bundesregierungen tendenziell dem Matthäus-Prinzip, heißt es doch in dem Buch dieses Evangelisten sinngemäß: Wer hat, dem wird gegeben, und wer nicht viel hat, dem wird auch das noch genommen.

Sozial umsteuern mittels einer gerechten Steuerpolitik! ....

Will man die ökonomische Ungleichheit verringern und zugleich verhindern, dass sich Deutschland sozial noch tiefer als bisher spaltet, muss die Steuergerechtigkeit erhöht und der Reichtum stärker besteuert werden, zumal Armutsbekämpfung viel Geld kostet. Durch steuerpolitische Maßnahmen lässt sich die Umverteilung von Oben nach Unten am besten in die Wege leiten. Das komplizierte Steuersystem macht es allerdings schwer, Besitz-, Kapital- und Gewinnsteuern als wichtigstes Instrument einer Rückverteilung des Reichtums an jene Menschen, die ihn durch ihre Arbeit geschaffen haben, ins öffentliche Bewusstsein zu heben. ..."

https://www.blog-der-republik.de/steuerpolitik-hat-die-soziale-ungleichheit-verstaerkt-kann-aber-zum-noetigen-umsteuern-genutzt-werden-gastbeitrag-von-christoph-butterwegge/

 

Gesundheit: Ungesunde Ungleichheit

"Wer ökonomisch benachteiligt ist, ist öfter krank und hat eine geringere Lebenserwartung. Das zu ändern ist nicht nur eine Aufgabe der Gesundheitspolitik....

Den Forschenden zufolge ist dieser Zusammenhang komplex: Einerseits leben Menschen in prekären ökonomischen Verhältnissen oder mit geringem Bildungsstand häufig mit schlechteren Lebens- und Arbeitsbedingungen und zeigen öfter gesundheitsschädigende Verhaltensweisen, etwa weil konkrete Alltagssorgen längerfristige Erwägungen überlagern. Andererseits können es gerade die gesundheitlichen Beeinträchtigungen sein, die einem sozialen Aufstieg im Wege stehen. In jedem Fall sei eine „einseitig naturwissenschaftliche Betrachtung“ von Erkrankungen ungenügend, denn Gesundheit erweise sich „als Produkt von Individuum und Gesellschaft“, so Roick und Richter. ..."

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-ungesunde-ungleichheit-61680.htm

 

04. Juli 2024

Infrastrukturförderung: Lässt sich Populismus wirklich mit Geld bekämpfen?

Ja, sagt der Ökonom Robert Gold vom IfW Kiel. Seine neue Studie zeigt: Eine funktionierende Infrastruktur stärkt die Demokratie. Hier erklärt er, wie.
Mehr zu dieser interessanten Studie finden Sie hier: 

https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-06/infrastrukturfoerderung-populismus-unterstuetzung-wirtschaft-robert-gold

 

Massive Kürzungen: Ampel plant wohl Milliarden-Einschnitte für Bürgergeld-Empfänger und Jobcenter

„Schon für 2024 konstatieren unter anderem auch die Jobcenterpersonalräte, dass insbesondere die Arbeitsgelegenheiten (§ 16d SGB II), die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen (§ 16e SGB II) und die Teilhabe am Arbeitsmarkt (§ 16i SGB II) längst nicht mehr in ausreichendem Umfang finanzierbar sind“, heißt es in dem Brief. Dieser finanzielle Druck würde durch die genannten Einsparungen erhöht werden. Die gekürzten Mittel könnten in vielen Fällen zu einer Langzeitarbeitslosigkeit führen, da die Jobcenter nicht mehr genug Mittel hätten, um Betroffenen gezielt zu helfen.

Bürgergeld-Kürzungen betreffen besonders Langzeitarbeitslose

„Für die von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen steigt das Risiko der Dequalifizierung, sie verlieren einen wichtigen Teil ihrer Alltagsstruktur, werden sich selbst überlassen und von sozialen Kontakten abgeschnitten. Dies führt häufig zu weiteren Kosten, die insbesondere die Kommunen belasten, zum Beispiel Beratungs- und Betreuungsleistungen“, warnt das Netzwerk vor den möglichen Bürgergeld-Kürzungen. ..."

https://www.merkur.de/wirtschaft/haushalt-jobcenter-2025-sozialleistungen-empfaenger-buergergeld-ampel-geld-kuerzungen-zr-93143545.html?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR2hkzUZ5LtD0mDRQ4piJ5ZPdifo19Oj1-gDiXOScXENpUsbKQgzWKHJcP8_aem_LYvsCQyRBokEKTu1msPm8g

 

Ungleichheit geht uns alle an

"Wer den Faschismus ersticken will, muss beim Neoliberalismus beginnen. "

" ... Weder die begrüßenswerten Demonstrationen der Zivilgesellschaft noch das armselige Nacheifern alter und neuer Parteien in ihren Parolen werden die AfD dauerhaft schwächen können. Wer dies ernsthaft und nachhaltig erreichen will, muss an der Wurzel ansetzen: der wachsenden Ungleichheit in unserer Gesellschaft und der Wut und Angst, die sie hervorbringt.

Dass es im reichen Deutschland nicht gerecht zu geht, ist mittlerweile an jeder Ecke sichtbar und für viele Personen täglich greifbar. Menschen erleben, dass eine Vollzeitbeschäftigung kein Garant dafür ist, über die Runden zu kommen. Sie sehen, dass ein ganzes Arbeitsleben nicht davor schützt, in der Rente bei der Tafel anzustehen. Sie warten auf ausfallende Busse, um in die Städte zu pendeln, in denen sie zwar arbeiten dürfen, aber längst nicht mehr leben können. ..."

https://www.jacobin.de/artikel/ungleichheit-wirtschaft-krise-rechte-parteien

 

Die Verteilungsfrage ist der Schlüssel

Wie dem Rechtstrend begegnen? Indem man die gesellschaftliche Teilhabe verbessert, sagt die WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch. Die Ampel, die sich bei Sozialstaat und Infrastruktur selbst die Hände gebunden hat, sollte zumindest die Tarifbindung stärken.

https://www.jacobin.de/artikel/afd-rechtsruck-demokratie-sozialstaat-kohlrausch-wsi 

 

" ...Als shifting baselines bezeichne ich das beunruhigende Phänomen, dass Menschen in sich verändernden Umgebungen ihre Einstellungen und Überzeugungen verändern, ohne das aber selbst zu registrieren. Wir haben offensichtlich keine Referenz- oder Ankerpunkte, um zu realisieren, dass wir Gedanken denken und Absichten befürworten, die wir kurze Zeit vorher für undenkbar und unzulässig gehalten haben. Genau das geschieht aber, in den erstaunlichen Drifts von Werten und Taten, wenn Gesellschaften in ihrem inneren Gefüge aufgrund von äußeren Stressfaktoren unter Druck geraten, was ja in Deutschland und Europa ganz offensichtlich zunehmend der Fall ist." aus Harald Welzer / Die Zeit - Die neue Heimatlosigkeit siehe Anhang, da hinter Bezahlsperre 

 

Soziales Milieu beeinflusst Wahrnehmung von Gerechtigkeit

37 Prozent der Befragten aus Haushalten mit eher niedrigen Bildungsstand und Einkommen empfinden Ungerechtigkeiten als normal in ihrem Leben. Kinder und Jugendliche mit einem höheren sozioökonomischen Status fühlen sich deutlich weniger ungerecht behandelt (18 Prozent).

" ... Laut Studienleiter Holger Ziegler von der Universität Bielefeld beeinflussen die elterlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen die Einschätzungen der Kinder. Oder die der Großeltern: Wenn die Kinder sähen, wie die eigene Oma mit der niedrigen Rente hadert, würde das als enorm ungerecht empfunden.

Er warnt vor einer Kränkung des Gerechtigkeitssinns der Kinder und deren Folgen.

"Das ist auch mit dem Gefühl verbunden, dass andere auf einen herabsehen. Wenn viele Aspekte, angefangen von der Schule über die Politik bis hin zu den gesellschaftlichen Verhältnissen als unfair und ungerecht wahrgenommen werden ist es wenig verwunderlich, dass auch das Vertrauen in die Institutionen gering ist."

....

"Die Hoffnungslosigkeit, die durch das Ungerechtigkeitsempfinden um sich greift, ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft, eine Gefahr für uns selber."

Bernd Siggelkow, Vorsitzender der Kinderstiftung "Die Arche"

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/studie-universitaet-bielefeld-kinder-jugendliche-politik-100.html?at_medium=Social%20Media&at_campaign=ZDFheuteApp&at_specific=ZDFheute&at_content=iOS&fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR1yXiG2kOUXjjjmaZ8QiIUQBvck4tIUESVQ6FSsYsF5vrocU4a4eV9YfLs_aem_C7jJ7naUTFTU4RgtXRPyqw

 

 

 

Sorry, this website uses features that your browser doesn’t support. Upgrade to a newer version of Firefox, Chrome, Safari, or Edge and you’ll be all set.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.