Evangelische Kirche und Arbeitslosenzentrum wollen „dauerhaft“ in Kontakt bleiben
Es war so etwas wie eine Premiere. Und sie soll Anstoß für eine „dauerhafte themenbezogene Zusammenarbeit“ sein: Dietrich Denker, Pfarrer in Rheydt-Mitte, und Vertreter des Mönchengladbacher Arbeitslosenzentrums (ALZ) trafen sich jetzt im ALZ an der Lüpertzender Straße 69. Denker ist Superintendent des Kirchenkreises Gladbach-Neuss. Sein früherer Amtskollege und ALZ-Vorstand Dietmar Jung hatte ihn eingeladen.
Julian Strzalla erledigt quasi im Auftrag der Stadt die „psycho-soziale Betreuung“. Etwa 80 Prozent der BesucherInnen sind EU-Ausländer und anerkannte Asylbewerber - häufig Menschen aus Somalia, Eritreia, Ghana, Marokko. Sie kommen mit Anliegen wie: Mietrückstände, kein Geld für Essen, Schulden, Energiekosten nicht komplett bezahlt, Probleme mit Leistungsträgern etc.. Strzalla:
In den meisten Fällen geht es darum, ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern.“
Gladbach ist zum Hotspot für tausende Wanderarbeiter geworden.“
Boland wie Jung informierten Pfarrer Denker über weitere Angebote des ALZ. Dazu gehören der gefragte Mittagstisch für arme Menschen, Möglichkeiten der Begegnung und die Bewerbungshilfe. Sie wird jährlich von mehr als 400 Personen zur Arbeitssuche genutzt. Bei den Beratungen sind es über 3000 Kontakte pro Jahr – Tendenz steigend. Neben Kaplunovska und Strzalla gehört auch Karl Sasserath (Beratungsstelle Arbeit) zum beratenden Team.
Denker hörte sich auch die „chronischen Finanzsorgen“ des ALZ an. Das sei ein täglicher „Ritt auf der Rasierklinge“, so Boland. Das Fazit des evangelischen Theologen:
Vieles für mich war neu. Wenn man das so hört, was sie hier leisten, dann versteht man, dass das ALZ mehr denn je gebraucht wird.“
⇒ Weitere Infos: www.arbeitslosenzentrum-moenchengladbach.de