„Ihr seid nicht allein“, heißt es bei der Weihnachtsfeier des Arbeitslosenzentrums

Erste Anfragen kamen schon im Juli: „Machen wir wieder unser Fest, wir freuen uns so darauf“, fragte und sagte der ein oder andere. Ja, wir veranstalten wieder „unser großes Fest“ für arme Menschen. Wir – das ist Gladbachs Arbeitslosenzentrum (ALZ). Und dessen Leiter, Karl Sasserath, freut sich ebenfalls auf die Weihnachtsfeier in der Kantine „Villa Leisse“ der Städtischen Kliniken Rheydt. Sasserath ist sich sicher:

Von allen Festen nimmt das Weihnachtsfest im Leben den höchsten Stellenwert ein. Es ist das Familienfest schlechthin in unserer Gesellschaft.“

Für bedürftige Menschen bedeute Weihnachten oft einsam und alleine sein zu müssen. Die traditionelle weihnachtliche Feier des ALZ versuche dieser Einsamkeit etwas entgegenzusetzen.

Unser Fest lässt Menschen an Weihnachten teilhaben, ganz so wie es der Botschaft von Jesu Geburt entspricht“,

so Sasserath.

Seit Tagen ist das „Frohe-Fest-Team“ des Zentrums um Koordinator Sasserath mit den aufwändigen Vorbereitungen beschäftigt. Wichtig für die Teilnahme ist eine Eintrittskarte. Die gibt es montags bis donnerstags, 12 bis 14 Uhr, im Büro des Arbeitslosenzentrums (2. Etage), Lüpertzender Straße 69. Voraussetzung für ein solches „Festtags-Ticket“ ist die Vorlage eines Einkommensbescheides bzw. der Treffkarte. Letztere berechtigt z.B. zur Teilnahme am Mittagstisch im ALZ.

Zum Programm: Gegen 16 Uhr wird Sasserath die vielen BesucherInnen begrüßen – Alleinerziehende mit ihren Kindern, zumeist ältere Langzeitarbeitslose oder auch Wohnungslose. Erwartet werden rund 120 Personen. Auf sie warten quasi zur Einstimmung Kaffee, andere Getränke, Weihnachtsgebäck und der beliebte Weckmann in der Version „ohne Pfeife“. Bedient werden die Gäste vom ALZ-Team, dem Vorstand und Ehrenamtlichen. Von Barock bis Moderne spielen Udo Witt (Klavier) und Johanna Brinkmann (Violine), danach ist Mitsingen gefragt. Hier sind Oldies wie „Oh, du fröhliche“ beliebt beim „ALZ-Chor“. Ulrike Göttlich, Lyrikerin, will ihre ZuhörerInnen freudig einstimmen, sie können sich dazu ein Gedicht wünschen: Quasi a la Carte wie aus einer „Speisekarte“. Nicht fehlen darf die „ökumenische Weihnachtsbotschaft“ der Theologen Manfred Riethdorf und Dietmar Jung.

Neu dabei ist „Die Bänd“, besser bekannt als „Hier geht was“. Die junggebliebenen vier Musik-Männer servieren hauptsächlich Blues, Pop – mal poetisch, schräg, aber auch gefühlsecht. Stimmung inklusive.

Mit einem Abendbüfett (u.a. Gänsekeule, Wildragout) endet die weihnachtliche Feier köstlich. Jeder Gast erhält dann eine Jutetasche mit Allerlei (Stollen & Co.).

Karl Boland dankt schon jetzt all jenen, die das festliche Treffen möglich machen: So kommen gebastelte Papierfiguren von Angela Busch-Feck, Spenden von Apotheker Orthen, Roschkowski Bedachungen, Katholikenrat, Gebäudereinigung P&M Jansen. Das Land NRW stellt im Rahmen seines Programms gegen die Einsamkeit 1000 Euro zur Verfügung.

Termin: das ALZ-Fest ist am 12. Dezember, Einlass „Villa Leisse“/“Eli“ an der Hubertusstraße 100 ab 15.30 Uhr. Teilnahme kostenlos, aber nur mit Eintrittskarte.

ÖPVN-Verbindungen u.a. mit den Buslinien 019, SB 81 z.B. ab Hauptbahnhof Stadtmitte.

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