Ein Tag der intensiven Begegnung  und des Einsatzes für  mehr soziale Gerechtigkeit.

Rückblick auf die „Tagung von unten“ am 23.11.2013

 
TitelseiteAm 23. 11. 2013 trafen sich über 70 TeilnehmerInnen unsrer Tagesveranstaltung „Mehr  Gerechtigkeit – Für ein menschenwürdiges Leben“ im katholischen „Haus der Regionen“  in Mönchengladbach. Grundlage dafür war die Vorarbeit vor Ort und die Teilnahme verschiedener Gruppen und Initiativen... – „Heimspiele“ genannt: Amos/Heinsberg (Arbeitnehmerinnen in Rente), L.O.C. (portugiesische KAB/Kath. Arbeitnehmerbewegung), CAJ
Aachen (Christl. Arbeiterjugend), Arbeitslosenzentrum Krefeld, „Eine-Welt-AK“ Mönchengladbach, TaK (Treff am Kapellchen für arme und arbeitslose Menschen MG), Volksverein MG, „AHA 100“ Aachen (Treff für Arbeitslose), NGG-Frauengruppe Aachen (Verkäuferinnen).
Fazit der Veranstaltung: bei allem, was am Schluß offen blieb, der Tag hat sich gelohnt! Am Vormittag präsentierten sich mit viel Energie und Intensität die „Heimspiele“ mit Puppentheater, Sketchen, Liedern, Plakaten, Mitmachaktionen, Filmen und natürlich Gesprächen.
Das war lebendig und spannend: Menschen, die wenig oder nichts voneinander wussten, lernten sich kennen, erhielten neue Anregungen und Informationen.
Rentnerinnen erzählten von ihren kleinen Renten nach langen Jahren der Arbeit und Kindererziehung, junge Leute von perspektivlosen Teilnahmen an diversen Maßnahmen nach der Schule. MigrantInnen machten ihr Lebensgefühl deutlich, nach langer Zeit – mit meist sehr harter Arbeit – hierzulande und bei aller Verbundenheit mit dem Herkunftsland dem Gefühl, hier zuhause zu sein, immer noch als „Ausländer“ tituliert und behandelt zu werden. Arbeitslose stellten in vielfältiger Form ihre leider viel zu oft demütigenden Erfahrungen, aberauch Solidarität untereinander und Vorstellungen von einem guten, menschenwürdigen Leben dar. Von Verkäuferinnen oder Beschäftigten eines großen Versandkonzerns konnte man anschaulich hören, was es heißt, für wenig Lohn mit – gerade für Familien – ungünstigen Zeiten bzw. sogar inhumanen Bedingungen (Versand) zu arbeiten.
Die Erfahrungen von wutmachender Ungerechtigkeit in einer reichen Gesellschaft zeigten, dass wir uns längst auf dem Weg von   einer sozialen Marktwirtschaft zu einer kapitalorientierten Verwertungsgesellschaft befinden! Am Nachmittag konnten die vielen Eindrücke vom Morgen noch einmal in Gesprächsgruppen zu Themen wie „Beschäftigung/Erwerbsarbeit“, „Migration“, „Arbeitslosigkeit“, „Perspektiven junger Menschen“ oder „Armut/Altersarmut“ vertieft werden.
Das Wichtigste während des ganzen Tages: die Erfahrungen und Ansichten von prekärer Beschäftigung, von Armut und mangelnden Perspektiven betroffener Menschen selbst. Gerade bei ihnen kam viel Kreativität, Lebensmut, Widerstandsgeist und Zusammenhalt zum Vorschein – vielleicht das deutlichste „Ergebnis“ des Tages! Etwas ganz Einfaches, aber doch immer wieder Übersehenes wurde klar: hier geht es nicht um statistische Größen von Arbeitslosen etc. oder eine hilflose Klientel. Hier geht es vielmehr um Menschen mit ihrer persönlichen Geschichte, Hoffnungen und Enttäuschungen, mit vielen Fähigkeiten und Ideen, Energie und reicher Lebenserfahrung, Kritikfähigkeit und Engagement! Vor allem dies verlieh der Tagung den Mutmachenden Impuls – natürlich mit noch ausstehenden Fragen (Was folgt daraus, was sind die nächsten Schritte?), die wir gerne weiterführen möchten. (...)
 

Lesen Sie weiter im Bündnisbrief Februar 2014

 

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