Mahnwache erfolgreich, aber noch ohne Erfolg
Die Mahnwache, veranstaltet vom Bündnis für Menschenwürde und Arbeit, gegen die drohende Schließung der Arbeitslosenzentren und -beratungsstellen in NRW war erfolgreich, – zumindest was die Beteiligung und das öffentliche Interesse anging.
Die Mahnwache lag zeitlich vor einer Anhörung im Landtag zur weiteren Förderung der Arbeitslosenzentren und Arbeitslosenberatungsstellen in NRW, welche aber keinen Durchbruch in dieser Frage erzielte. Es scheint so, dass die bisherigen Mittel in Höhe von ca. 4,6 Millionen Euro wegfallen.
Bei der Mahnwache vor dem ehemaligen Stadttheater in Mönchengladbach sprach das Mitglied des Bündnissrates Pfarrer Edmund Erlemann davon, dass wiederum, neben der unglückseligen Hartz-Reform, die Ärmsten in unserer Bevölkerung davon betroffen sind, wenn die Arbeitslosenzentren und Arbeitslosenberatungsstellen in NRW aufgrund von fehlenden Finanzen schließen oder ihr Angebot einschränken müssten. Es wurde deutlich in einem Podiumsgespräch mit Leitern der Arbeitslosenzentren und Arbeitslosenberatungsstellen aus Mönchengladbach, Krefeld, Aachen, Düren und Heinsberg, dass die Angebote der Beratung immer mehr gefragt sind angesichts der Tatsache, dass es viele fehlerhafte Bescheide über Leistungen an die Arbeitslosen gibt, die ARGEn hier aber nicht beraten und sich natürlich selbst keine Widersprüche bescheiden. Außerdem bieten die Treffpunktangebote bis hin zum Mittagstisch für viele Arbeitslose die einzige Möglichkeit soziale Kontakte zu knüpfen, da Arbeitslosigkeit sehr oft mit Vereinsamung verbunden ist.
Mit Vertretern der Kirchen, Gewerkschaften, des Ko-Kreises der Arbeitslosenprojekte im Bistum Aachen und gemeinsam mit etlichen Vertretern aus den Projekten und Initiativen, aus Betrieben und der KAB wurde ein Brief an Minister Laumann unterschrieben, in dem Alternativen zu den Mittelkürzungen seitens des Landes NRW angemahnt werden. Bisher gibt es immer wieder nur die Aussage, dass die ARGEn die Beratungsaufgabe haben und aufgrund der Mittelkürzungen durch die EU
das Land NRW diese Mittel einsparen muss. Damit ist die Zukunft von ca. siebzig Arbeitslosenzentren und Arbeitslosenberatungsstellen in NRW nach wie vor unklar.