Das Bündnis für Menschenwürde und Arbeit warnt im Bundestagswahlkampf an Infoständen vor einer erneuten „(Wahl-)Täuschung“

Die Reaktionen auf der Straße und im „Netz“ sind so unterschiedlich wie (leider) erwartbar. „Lass mich damit in Ruhe“,Geht lieber arbeiten, ihr Schmarotzer“, „Bei Borussia werden noch Parkplatzeinweiser gesucht, da könnt ihr euer Geld verdienen“ hört und liest man ebenso wie Kommentare

Bravo, ihr bringt es auf den Punkt“, „Macht weiter so, denn die Armen werden entweder überhört oder gar nicht gehört“.

gegenstand thomasWolfgang Fels und seine MitstreiterInnen sind bei derartigen Reaktionen gar nicht mehr überrascht. Empört bis entsetzt sind sie aber schon, wenn die Kommentare beleidigend oder diskriminierend sind. Und davon gibt es viele, zu viele. Fels ist Sprecher des regionalen Bündnisses für Menschenwürde und Arbeit. Dieses Bündnis wird bis zum 15. Februar, jeweils 10.30 bis 14 Uhr, in den Innenstädten von Rheydt (Markplatz) und Stadtmitte (Platz mit den Eseln, Minto) einen „GegenStand.“ präsentieren. Anlass dieser Protestaktion sind die vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar und „das vielfache Geschwätz der meisten Parteien im Wahlkampf, wenn es zum Beispiel um die ,soziale Gerechtigkeit‘ geht, sagt Thomas Wasilewski. Er lebt von Bürgergeld und ist im Bündnis aktiv. Bekannt wurde Wasilewski, als er in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ anwesenden Politikern wie Jungspund Philipp Amthor (CDU) in die Schranken verwies:

Bürgergeld-Empfänger sind keine Faulpelze.“

Die von den Bündnis-Leuten verteilten Flyer mit dem Titel „Rote Karte, Wider die nächste (Wahl-)Täuschung“ lösen teils heftige Diskussionen aus. Da prangert die Sozialinitiative den „obszönen Reichtum“ an. Gemeint: die Reichen werden immer reicher in einem Steuerparadies Deutschland, das die Millionäre und Milliardäre steuerlich bevorzugt. Daher fordert das Bündnis vom neuen Bundestag und der neuen Bundesregierung unter anderem, „dem Gemeinwohl verpflichtet zu sein und nicht den Reichtums-Lobbyisten“.

rote KarteAuch bei den Dauerbrennern wie Rente, bezahlbarem Wohnraum, Armutsbekämpfung wiederholt das Bündnis seine Forderungen. „Leider“, betont Fels, „haben gerade die etablierten Parteien hier keine akzeptablen Vorstellungen.“ Man betone zwar ständig wiederholend, das Problem erkannt zu haben, doch getan werde entweder nichts oder zu wenig.

GegenStand.“ will aufklären und vor allem wachrütteln: Denn diese Republik brauche eine echte Wende, eine, die den Menschen Antworten mit Lösungen gibt und keine Worthülsen.

Am „GegenStand“ vertreten sind die Bündnis-Mitglieder wieder am 1. und 15. Februar vor dem Minto, Hindenburgstraße, und um 8. Februar auf dem Rheydter Marktplatz, jeweils 10.30 bis etwa 14 Uhr.

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