Bündnisbriefe
Stoppt die Vertreibung des Arbeitslosenzentrums

das Leben in der Stadt be-reich-ern werden, sollen dort selbstverständlich entspannen können und zwar ungestört. Sie könnten, so meinen die Experten in Politik und Verwaltung nun aber, doch gestört werden – durch das dort seit vielen Jahren ansässige Arbeitslosenzentrum, durch die dort ein- und ausgehenden Arbeitslosen, denn Gebäude und Besucher machen nicht so den guten Eindruck, sehen eher ärmlich aus und man weiß ja nicht …
Klingt unsachlich, polemisch, gar boshaft? Dann passen diese Worte zu denen, die von PolitikerInnen und der Verwaltung der Stadt Mönchengladbach seit langem vorgebracht werden, um das Arbeitslosenzentrum von seinem jetzigen Standort zu vertreiben: Von ihnen war bislang kein Argument hören, die BesucherInnen, Mit-
arbeiterInnen und UnterstützerInnen des ALZ als Begründung für diesen erzwungenen Exodus hätte überzeugen können.
Leben verboten
Wie arme Kinder in Deutschland sozial „abgetrieben“ werden
gar nicht belasten, Schnuppern darfst du vielleicht, aber dass du am kulturellen Reichtum der Gesellschaft teilhast, ist nicht vorgesehen.
10 Jahre Bündnis für Menschenwürde und Arbeit
Aufstehen und Mitmachen, die ersten Schritte auf dem Weg zu einem Leben in Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde, sind auch die zentralen Elemente der Arbeit des BMA.

TIPP, CETA und TiSA Skrupelloser Angriff auf Menschen
Das Bündnis für Menschwürde und Arbeit Mönchengladbach sieht in diesen drei Abkommen das Bestreben, unser Leben, das Leben aller Menschen, endgültig den Profit- und Machtinteressen weniger Gruppen und Personen auszuliefern.
Anschlag auf unser Leben
Das Kernziel von CETA und TTIP ist die Beseitigung „nichttarifärer Handelshemmnisse", sprich: aller Gesetze, Regelungen und Verordnungen, die Profite schmälern könnten.
➧➧ Die öffentliche Daseinsvorsorge, Wasserversorgung und Abfallentsorgung, Gesundheit und Bildung, Ernährung und Energieversorgung, alle Lebensbereiche also, die für uns unter sozial-politischen Bestandsschutz fallen, werden privatisiert. Eine Privatisierung des Wassers wird uns alle zu Geiseln der Profiteure machen, niemand kann ohne bezahlbaren Zugang zu Wasser überleben. Heute schon werden tausenden Hauhalten, sogar mit Kindern, Strom und Wärme abgedreht.
➧➧ Umfassende Überwachung und Gängelung von Internetnutzern und unbegrenzte Freigabe ihrer persönlichen Daten sind zuerwarten. Ein profitgesteuerter Zugang zu Kultur, Bildung und Wissenschaft werden viele Menschen davon ausschließen.
Rentner, wollt ihr ewig leben?
Oder: Der soziale Restmüll
In einem demokratischen Gemeinwesen sollen alle Menschen gleich viel wert sein. Dieser Konsens hat christliche und humanistisch-aufklärerische Wurzeln und angesichts der faschistischen Gräueln im Nachkriegsdeutschland Verfassungsrang erhalten: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ (Grundgesetz).
Faktisch gesehen war diese rechtliche und moralische Gleichheit aller Menschen immereine Fiktion, aber bis in die jüngste Vergangenheit galt sie als nicht diskutierbar und nicht verhandelbar, es war zumindest ein politisches Bemühen erkennbar, ihr irgendwie gerecht zu werden. Seit zwei Jahrzehnten werden immer mehr Menschen durch politische Entscheidungen in soziale Slums ausgelagert, in denen sie erfahren, dass ihr Leben für Staat und Politik keinen Wert mehr hat. Um einem Teil dieser Menschen ein Forum für öffentliche Darstellung und Widerstand zu geben, greift das Bündnis für Menschenwürde und Arbeit das Thema Altersarmut auf.
Einige Fragen …
Gehören Sie der „Goldenen Generation“ an, also der Gruppe älterer Menschen, die das halbe Jahr auf Mallorca und das zweite Halbjahr auf einem Traumschiff verbringen können? Die, fit wie ein Turnschuh, ihr Leben genießen und sich mit dem Gefühl, es verdient zu haben, alles leisten können, was sie begehren? Oder sind oder waren Sie Unternehmer, leitender Angestellter oder Beamter. Ist Ihnen die Anhäufung von Vermögen gelungen? Oder haben Sie sogar das große Los in der Lebenslotterie gezogen und haben es als Abgeordnete/r in den Bundes- oder Landtag geschafft? Oder haben oder hatten Sie einfach einen Beruf, der Ihnen ein sicheres Auskommen auch im Alter gewährleistet?